Kamelienpflege:
Die 3. und letzte Düngung für dieses Jahr mit Fertisal am 13.08.2023
Das Kamelien Jahr ist unterteilt in eine kurze Wachstumsphase und eine sehr lange Ruhephase, zu der auch die Blütezeit gehört.
Die Wachstumszeit beginnt für uns unsichtbar mit dem Wachstum der Wurzeln. Dann folgt der Austrieb aus den Blattknospen gegen Ende der Blütezeit. Ist es warm genug, wiederholt sich dieser Vorgang nach einer Pause.
Vor unseren Augen verborgen werden die Blatt- und Blütenknospen angelegt. Die Blütenknospen bei C. japonica bilden sich in den längsten und wärmsten Tagen des Sommers bei mind. 13.5 Stunden Tageslänge. Für eine gute Knospenbildung braucht es außerdem Temperaturen von mind. 20° C während mehrerer Wochen, die allerdings nicht aufeinander folgen müssen.
Während der Ruhephase ist der Wasser- und Nährstoffverbrauch minimal. Die kühlen Wintertemperaturen, unter 10° C über mehrere Wochen, sind Voraussetzung für schöne Blüten im Frühling.
Hohe Temperaturen während der kurzen, dunklen Tage lassen die Knospen und Blätter abstoßen. Das erklärt, warum Kamelien niemals eine Überlebenschance in unseren Wohnräumen haben.
Um die Knospen Öffnen zu können, braucht die Kamelie hohe Luftfeuchtigkeit und viel Energie.
Das Anschwellen und Aufbrechen der Blütenknospen kann mehrere Tage oder Wochen dauern.
Mein persönliches Erfolgsrezept für eine gute Kamelienblüte ist eine selbst gemischte Kamelienerde.
Kameliensubstrat:
Weißtorf, Pinienrinde 7-15, Perlite, Kokosfasern, Walderde und Komposterde alles zu gleichen Teilen mischen.
Den Kamelien bekommt dieses Substrat sehr gut und haben dadurch einen sehr guten Knospenansatz.
Die Kameliendüngung für 2022 ist mit der letzten Gabe Fertisal im August beendet.
Gießen:
Mit Regenwasser (kein kalkhaltiges Wasser verwenden).Im Sommer darauf achten, dass der Wurzelballen nie austrocknet. Gelegentliches Überbrausen hilft die Sommerhitze gut zu überstehen.
Im Herbst gießen Sie die Pflanze einmal wöchentlich und im Winter einmal im Monat. Im Frühjahr können Sie langsam wieder mit der Düngung beginnen. So können Sie und Ihre Kamelie viele gemeinsame Jahre genießen.
Kamelien gießen und düngen
Der Wurzelballen Ihrer Kamelien sollte immer feucht, aber nicht staunass sein, da die feinen Wurzeln der Pflanzen sehr schnell absterben. Halten Sie die Pflanzen ab Oktober trockener: Entfernen Sie den Untersetzer und gießen Sie nur, wenn die Oberfläche des Wurzelballens trocken ist. Kamelien vertragen Regenwasser am besten, denn sie reagieren ähnlich wie Rhododendren sehr empfindlich auf hohe Kalkgehalte im Gießwasser. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel im beheizten Winterquartier, aber auch im Sommer auf der Terrasse sollten Sie auch die Blätter gelegentlich mit Regenwasser besprühen.
Als Dünger für Kamelien eignen sich handelsübliche mineralische Langzeit-Dünger für Rhododendren (z. B. Osmocote Rhododendron-Dünger) oder organische Rhododendron-Dünger mit Guano. Sobald der neue Austrieb sichtbar wird, sollten Sie den Dünger auf den Topfballen streuen. Da Kamelien zwar einen hohen Stickstoffbedarf haben, aber gleichzeitig auch sehr salzempfindlich sind, halbieren Sie am besten die auf der Packung angegebene Düngeempfehlung. Der Langzeitdünger löst sich mit der Zeit auf und versorgt die Kamelie über mehrere Monate mit allen benötigten Nährstoffen. Wenn Sie organischen Rhododendron-Dünger verwenden, müssen Sie in der Regel Anfang Mai noch einmal etwas nachdüngen. Alternativ können Sie Ihre Kamelien auch bis Ende Juni alle zwei bis drei Wochen mit Flüssigdünger für Grünpflanzen versorgen. Herkömmlicher Balkonblumendünger ist weniger geeignet, da er zu wenig Stickstoff und zu viel Phosphat enthält. Halbieren Sie auch bei Grünpflanzendüngern die empfohlene Dosis.
Kamelien schneiden und umtopfen
Kamelien sind wie fast alle immergrünen Gehölze schnittverträglich und können bei Bedarf auch stärker gestutzt werden. Ein Rückschnitt ist aber in der Regel nur bei jüngeren Pflanzen erforderlich, damit sie sich gut verzweigen und zu schönen buschigen Pflanzen heranwachsen. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das Frühjahr vor Beginn des neuen Austriebs.
Umgetopft werden junge Kamelien alle zwei Jahre, ältere Pflanzen seltener. Als Substrat eignet sich handelsübliche Rhododendron-Erde, da sie kaum Kalk enthält und einen entsprechend niedrigen pH-Wert aufweist. Wenn Sie Ihre Kamelien-Erde selbst herstellen wollen, mischen Sie einfach sechs Teile Weißtorf mit je einem Teil Grünkompost, Blähton, Sand und Rindenkompost. Der ideale Zeitraum zum Umtopfen von Kamelien sind die Monate Mai bis Juli. Wenn der Topfballen bereits stark durchwurzelt ist, können Sie die Pflanzen aber auch noch im Herbst umtopfen. Das bekommt ihnen besser, als wenn sie den Rest der Saison im zu kleinen Topf verbringen müssten.
So funktioniert das Überwintern
Insgesamt sollten auch Zimmerpflanzen während des Sommers und auch im Herbst so lange wie möglich im Freien gehalten und erst bei Absinken der Temperaturen auf -5° C ins Haus geholt werden. Denn: Kamelien benötigen die kalten Temperaturen, weil der Kältereiz dafür sorgt, dass sich die Knospen öffnen. Die Blüten halten sich dann bis zu sechs Wochen.
Gewächse, die im Freien überwintern, benötigen einen geschützten Standort; außerdem sollte der Boden während der kalten Zeit mit einer dicken Mulchschicht versehen werden. Die warme Mulchdecke schützt den Wurzelballen und vermeidet das Eindringen des Frostes in den Boden. Zusätzlich sollten die Pflanzen mit Strohmatten oder speziellem Pflanzenvlies schattiert werden. Hierfür stellt man die Matten zeltartig um die Pflanze herum auf. Auch vor kalten Winden sollte die Kamelie geschützt werden.
Hinweis: Das größte Problem für Kamelien ist das vertrocknen, ist es frostfrei Kamelien gießen.