Kamelien in Deutschland

Kamelien Bonsai im Kamelienschloss Pirna Zuschendorf Foto: Martina Thiele

Kamelien, die Pflanzen mit spektakulären Blüten in der Winterzeit- Kostbarkeiten aus ostasiatischen Gärten

 

Kamelien gehören zu den erlesensten Gehölzen, die uns die Natur geschenkt hat. Was fasziniert die Menschen an dieser Pflanze so? Der Hauptgrund ist sicherlich die Vollkommenheit der Kamelienblüte, die für uns das Idealbild einer Blüte schlechthin verkörpert. Nicht zu vergessen das dunkelgrün glänzende Laub, das stets einen edlen und würdigen Rahmen bietet. Die Heimat der zu den Teegewächsen gehörenden und zu Ehren des Jesuitenpaters G. J. Camel benannten Kamelien liegen in Fernost. In Japan, Nordkorea und Nordchina wachsen die Wildformen in lichten Bergwäldern. Sie überwintern dort unter zumeist hohen Schneedecken, mit der Schneeschmelze setzt die Blütezeit ein. Seit etwa 2000 Jahren werden sie in ihren Heimatländern gezüchtet und kultiviert. 
Die Farben- und Formenvielfalt ist beachtlich. Weiße, rote, rosa, aber auch zweifarbige und neuerdings auch gelbe Blüten begeistern jeden Pflanzenfreund. Ob einfach, halbgefüllt oder gefüllt, groß- oder kleinblütig, mit anemonen- oder rosenförmigen Blütenblättern: für jede Vorliebe ist die passende Kamelie zu finden. Experten bezeichnen Kamelien als winterhart, wenn sie im jeweiligen Klima kurzfristig Frost bis minus 20 Grad überstehen. Dies gilt aber nur für im Garten ausgepflanzte Kamelien, nicht für Kamelien im Topf. Topfkamelien müssen unbedingt im Haus überwintern. Jungpflanzen sind frostempfindlicher als ältere Exemplare.

1) Kamelien sind keine Zimmerpflanzen! 

2) Besonders als Kübelpflanze oder im Garten an einem geschützten Standort ausgepflanzt, fühlen sich Kamelien wohl. Ob im Kübel oder Garten, sorgen Sie in jedem Fall für Winterschutz. 

3) Ideal ist ein Standort mit 2-10°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Hierfür eignet sich ein kalter Wintergarten, ein Treppenhaus oder Atrium.

4) Im Freien benötigen Kamelien ab Temperaturen von -5°C einen Winterschutz.

5) Die immergrünen Pflanzen sollten auch im Winter regelmäßig gegossen werden. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass Staunässe schadet und somit zu vermeiden ist.

Wichtig: Unterteller im Winter entfernen und den Topf am besten auf Füßchen stellen, damit das Wasser ablaufen kann!

 

Tipps:

Bei Kamelien, die über den Winter in Töpfen bleiben sollen, ist zu verhindern, dass der Wurzelballen durchfriert.
Lösung: Pflanzen während Starkfrostperioden in Stallungen oder ungeheizte Räume umstellen, alternativ das Gefäß in eine dicke Laubschicht einfüttern.

Bei Kamelien in Gefäßen, als Kübelpflanzen für den Garten oder die Wohnung, treten bei einigen Sorten nicht selten Schäden durch das Abfallen der Blütenknospen auf. Diese Schäden können durch einen Temperaturschock (besonders gefährlich sind höhere Temperaturen), Austrocknung des Wurzelballens, Wechsel in der Lichtintensität und Veränderung des Standortes verursacht werden.

Bereichert auch Ihr Euren Garten mit den ostasiatischen Schönheiten!

 

Kamelienfreund Gotha 0